Nov 18. '1514.00 Uhr

Das Content-Konzept:
Farben, Fonts und Drahtmodelle

Von Ralf Isau
Teil 6/6

Content ist der Schlüssel, mit dem Sie Ihre Zielgruppe erschließen. Er ist der Spot, der Ihre Konkurrenten in den Schatten stellt. Dazu braucht er wie ein kostbarer Brillant aber auch eine edle Fassung. Im Teil fünf unserer Content-Konzept-Reihe habe ich gezeigt: Inhalt braucht ein gutes Design, um zu glänzen. Im sechsten und letzten Teil beleuchte ich weitere Aspekte des Layouts. Und zum Schluss sehen Sie, wie ein statischer Wireframe die graue Theorie des Content-Konzepts in ein buntes Modell verwandelt.

Lassen Sie Farben sprechen

Die farbliche Gestaltung und die Fonts der Website liegen in der Hand des Webdesigners. Ein gutes Content-Konzept wird jedoch auf mögliche »Störfaktoren« verweisen. Das gilt auch für Farben und Fonts.

Wir empfehlen eine reduzierte, harmonische Farbpalette. Berücksichtigen Sie die psychologische Wirkung von Farben. Sie kann die Reaktion der Besucher auf die Seite deutlich beeinflussen. Googeln Sie einmal zu den Stichworten »Farbpsychologie Web« oder »Bedeutung von Farben«. Sie finden bestimmt nützliche Informationen.

Einfachheit ist auch das Zauberwort guter grafischer Gestaltung. Beschränken Sie sich daher auf eine reduzierte Palette, sowohl bei den Farben wie auch bei den Schriften. So entsteht ein harmonisches Layout, in dem sich der Leser wohlfühlt. Durch die Beschränkung auf zwei bis drei Schriften bleiben zudem die Ladezeiten kurz. Dies ist ein wichtiger Faktor für das Google-Ranking.

Tipp:
Schriften können Sie buchstäblich teuer zu stehen kommen. Um sich die hohen Lizenzgebühren oder Abmahnungen von Anwälten zu sparen, sollten Sie Schriften benutzen, die …

  • auf so gut wie jedem Computer vorhanden sind (websichere Fonts) oder
  • kostenlos kommerziell eingesetzt werden dürfen.

Websichere Schriften wie Arial, Verdana, Tahoma, Palatino, Lucida Sans und Times New Roman sind oft langweilig. Leser sehen sie jeden Tag überall. Für das schmale Budget empfehlen wir daher lizenzfreie, kostenlose Schriftbibliotheken wie die Google Fonts.

Bei der Wahl der Schriften stehen zwei Faktoren im Vordergrund: wie sie psychologisch wirken und wie leicht lesbar sie sind. Beim Lauftext haben sich für den Einsatz am Monitor serifenlose Schriften bewährt. Bekannte Vertreter dieser Gattung sind Helvetica, Optima und Arial. Als Kontrast dazu eignen sich für größere Überschriften Serifen-Fonts. Die Times New Roman ist nicht immer die beste Wahl. An einem Prototyp können Sie gut die ästhetische Wirkung abschätzen, die sich aus dem Miteinander verschiedener Fonts ergibt.

Fotos, die berühren

Ich kann es gar nicht oft genug betonen: Wählen Sie emotional berührende Bilder für Ihre Website. Werfen Sie einen Blick auf die Seiten Ihrer Konkurrenten – und dann suchen Sie andere Bilder aus. Bessere! Und noch etwas: Menschen interessieren sich für Menschen – nicht für Produktfotos. Ein Gesicht, das dem Betrachter direkt in die Augen sieht, kann eine enorme Sogwirkung entfalten. Wichtig bei jeder Art von Content: Beachten Sie bei Bildern das Copyright!

Sogenannte Stockfotos sind preiswert und oft gut gemacht. Der Nachteil: Schon morgen kann Ihrem Kunden dasselbe Bild in einem ganz neuen Kontext begegnen. Sie verkaufen damit Donuts, der andere Chemieklos. Ihre Seite wirkt mit einem Mal billig. Und was nützt es Ihnen, ein Model gefunden zu haben, das zu Ihrem Unternehmen passt? Sie müssen sich mit dem begnügen, was an Stockfotos vorhanden ist. Das ist der Grund, warum man die hübschesten Models am selben Tag auf Fotos für Winterreifen, Eiernudeln, Bademode und Fernreisen sieht. Zukünftig auch auf Ihrer Website? Entscheiden Sie.

Professionelle Auftragsfotos sind die erste Wahl. Oft allerdings auch die teuerste. Solche Bilder können Sie ganz nach Ihren Vorstellungen gestalten lassen. Ein Model lässt sich immer wieder buchen und kann Ihre Marke repräsentieren. Um solche Figuren herum entstehen spannende Geschichten. Storytelling gehört zum guten Content-Management. Denken Sie nur an Herrn Kaiser von der Hamburg Mannheimer.

Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bekommen Sie in vielen Fällen mit Bildern von Plattformen wie flickr.com oder fotocommunity.de. Ich habe mit diesen Medienportalen schon gute Erfahrungen gemacht. Auf solchen Websites finden Sie oft Fotos, die nicht in erster Linie für den Verkauf in großen Stückzahlen gedacht sind. Trotzdem sind zahlreiche Bilder sehr professionell gemacht – weil sie von Profis stammen. Die Fotografen lassen bisweilen mit sich handeln und sind bereit, ihre Werke zu einem fairen Preis an Sie zu lizenzieren.

Statischer Wireframe einer Startseite

Im Teil 2 der Reihe habe ich den statischen Wireframe bereits kurz erwähnt. Zum Schluss des Crashkurses für Content-Konzepte möchte ich einen sehr allgemeinen »Drahtmodell« für eine Startseite vorstellen. Sie können dieses Muster an Ihre eigenen Bedürfnisse anpassen. Es zeigt Ihrem Webdesigner die Anordnung der einzelnen Content-Blöcke.

Weder die Größe der Kästen, noch ihre Farben haben einen Bezug zum späteren Layout. Der Wireframe zeigt die Anordnung auf dem Desktop. Auf Mobilgeräten richtet das Responsive Webdesign die Blöcke entsprechend ihrer Wichtigkeit für den Leser untereinander aus.

Wichtig für SEO:
Bitte beachten Sie für die Programmierung, dass für Google die keywordlastigen Texte im HTML stets über den weniger wichtigen Texten und Bildern stehen. Durch entsprechende Positionierung und mithilfe von CSS lässt sich dies bewerkstelligen, obwohl die Anzeige am Bildschirm von der internen Reihenfolge abweichen mag.

Und nun geht es los …

Statischer Wireframe für eine Startseite
Statischer Wireframe: Konzept einer Startseite (Beispiel)

Fazit

Langweilige 08/15-Websites gibt es im Internet genug. Wer heute mit seinem Webauftritt beim Besucher punkten will, muss ihn verwöhnen. Guter Content liefert der Zielgruppe genau das, was sie braucht. Er beantwortet ihre Fragen, löst ihre Probleme oder stillt ihr Bedürfnis nach Unterhaltung. Betrachten Sie Ihr Web-Angebot daher mit den Augen Ihrer Zielgruppe. Stützen Sie mit jeder Aussage die Kernaussage Ihrer Kommunikation. Visieren Sie mit jedem Content das Ziel der Website an. Planen Sie zuerst den Content und dann ein Design, das ihn strahlen lässt. Lassen Sie Ihr Konzept von Textern umsetzen, die ihr Handwerk verstehen. Und suchen Sie heute schon nach dem Content von morgen. Dann lässt Ihr Erfolg nicht lange auf sich warten.

Content-Konzept-Hotline

Wie wär’s mit einer professionellen Alternative zum selbst erstellten Content-Konzept? Die Konzepter von Phantagon besitzen Erfahrung und die neurale Sicht auf Ihr Unternehmen. Warum rufen Sie nicht gleich einmal an? Oder senden Sie uns eine Nachricht und wir melden uns. Die wichtigsten Kontaktinfos finden Sie unten.

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Sie haben den Willen und das Budget für ein gutes Content-Konzept? Und wie steht es mit dem Können? Oft verstellt die Nähe zu eigenen Produkten, Leistungen oder Ideen den Blick auf die Bedürfnisse der Zielgruppe. Manchem fehlt auch die Erfahrung für ein umfassendes Content-Konzept. Zum Glück gibt es Phantagon. Wir bieten Ihnen gerne ein Content-Konzept an, das sich nach kurzer Zeit für Sie bezahlt macht. Rufen Sie uns an oder schicken Sie uns eine Mail.

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